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Italienischer Gift-Tanker in Seenot

RENNES afp ■ Bei den schweren Herbststürmen ist am Montag vor der Nordküste der Bretagne ein italienischer Tanker mit hochgiftiger Ladung in Seenot geraten. Die 6.000-Tonnen-Ladung wurde vom Landwirtschaftsministerium in Paris als äußerst gefährlich und „hochtoxisch“ eingestuft. Nach Angaben der Matrosengewerkschaft der CGT befanden sich 4.000 Tonnen Phenyläthylen, 1.000 Tonnen Methyl- und 1.000 Tonnen Isopropyl-Alkohol an Bord. Die 14 Besatzungsmitglieder wurden mit dem Hubschrauber gerettet.

Bei Böen mit Geschwindigkeiten bis zu 130 Stundenkilometern und Wellen bis zu acht Metern Höhe war eine Bergung des Leck geschlagenen Tankers zunächst nicht möglich. Das Unglück weckte Erinnerungen an die „Erika“-Katastrophe: Am 12. Dezember 1999 war vor der Südküste der Bretagne der Tanker „Erika“ mit 31.000 Tonnen Heizöl gesunken. Die anschließende Ölpest hatte mehrere hundert Kilometer Küste verseucht.

Die in Seenot geratene „Ievoly Sun“ war in Fawley in Großbritannien beladen worden. Ein Abschleppen durch einen zur Bergung entsandten Hochseeschlepper kam wegen der rauen See zunächst nicht in Frage.

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