: die politik und die medien
Outside USA
Zwar steht die Unabhängigkeit groß in den Kopfzeilen vieler deutscher und europäischer Zeitungen. Aber schon bei der Entscheidung, über wen mehr berichtet wird, kann die politische Instrumentalisierung beginnen.
Der britische Observer spricht sich in einem zentral platzierten Leitartikel für Gore aus, weil unter Bush Amerikas soziale Realität harscher und die Unterschiede zwischen Arm und Reich in Amerika weiter wachsen würden.
Der britische Daily Telegraph hingegen hält in seinem Editorial Bush für den sympathischeren und eher ausgleichenden Präsidenten und lobt seinen Willen zum Freihandel.
Sogar die spanische El País spricht sich in einem Editorial für Bush aus, fügt aber hinzu, dass er für die Europäer am Ende gut sein könnte, weil er sie zwingen würde, endlich das zu tun, wovon sie immer reden – sich als eigenständige Kraft zu etablieren.
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