piwik no script img

SPD: Handeln statt Schmollen

■ SPD-Bürgerschaftsfraktion kritisiert Senat

Kritik an der übereilten Senatsentscheidung zur Organisationsform des Hafenbetriebes, aber auch ein Angebot zur Zusammenarbeit – das ist das Ergebnis der Sitzung der SPD-Bürgerschaftsfraktion gestern in Bremerhaven. Der Fraktionsvorsitzende Jens Böhrnsen: „Wir werden uns durch das kritikwürdige Senatsverhalten jedenfalls nicht in den Schmollwinkel drängen lassen. Wir haben dem Senat heute angeboten, mit uns gemeinsam in einer Arbeitsgruppe die vom SPD-Landesvorstand erarbeiteten offenen Fragen zu klären.“ Henning Scherf habe in der Fraktionssitzung zugesagt, dass er dieses Angebot annimmt.

In dem Fraktionsbeschluss „Hafenpolitik der Zukunft gemeinsam gestalten“ heißt es außerdem, dass weder Senat noch die Unternehmensberatung Roland Berger, die das Konzept der Port Authority wesentlich miterarbeitet hatte, die Vor- und Nachteile der neuen Organisationsform dargestellt hatte. So lange nicht geklärt sei, wie genau die operativen Aufgaben, die die neue private Gesellschaft übernehmen soll, sowie Umfang und Art des zu übertragenden Betriebsvermögens definiert seien, so lange weiterhin nicht klar sei, dass eine Eigentumsübertragung ausgeschlossen sei, werde die Fraktion in den Gremien über „keinerlei Mittelfreigaben entscheiden, die der einseitigen Umsetzung des Senatsbeschlusses dienen. Diese könne insbesondere die Arbeit in Deputationen betreffen. sgi

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen