Hoffnung für Stattauto

Das von der Pleite bedrohte Car-Sharing-Unternehmen Stattauto blickt jetzt etwas zuversichtlicher in die Zukunft. Die Kunden der alternativen Autoverleiher sollen bis morgen auf insgesamt eine Million Mark an Einlagen verzichten, um das defizitäre Unternehmen zu sanieren (taz berichtete). „Wir haben schon mehr als 700.000 Mark zusammen“, sagte Geschäftsführer Markus Petersen gestern. Die Kunden hatten bei Vertragsabschluss eine Einlage von durchschnittlich 1.000 Mark hinterlegt. Viele seien solidarisch, so Petersen. „Die unterstützen die Idee des Car Sharings.“

Stattauto, vor zwölf Jahren gegründet, ist das erste Car-Sharing-Unternehmen Deutschlands. Die Idee: Mehrere Nutzer teilen sich ein Auto, das schont die Umwelt und den eigenen Geldbeutel. Mittlerweile nutzen rund 5.000 Berliner diesen Service; weitere Filialen gibt es in Hamburg und Rostock. 1998 und 1999 fuhr Stattauto allerdings enorme Verluste ein. Das damalige Management habe schwere Fehler gemacht, räumt Petersen ein. Daraus will Stattauto nun lernen. Das Sanierungskonzept sieht unter anderem vor, durch Internetbuchung und die Zusammenlegung der Software-Entwicklung mit dem Schweizer Unternehmen Mobility Kosten zu sparen. Außerdem sollen die Einnahmen unter anderem durch die Umlegung des Benzinpreisrisikos auf die Kunden stabilisiert werden. Petersen: „Wir können es schaffen.“ ROT