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Bahn-Debakel

Verluste sind angeblich höher als seit kurzem bekannt, Schulden bis 2004 über 20 Milliarden Mark

BERLIN afp ■ Die Lage bei der Deutschen Bahn AG ist nach Informationen der Bild schlimmer als bislang angenommen. Wie die Zeitung gestern unter Berufung auf ein internes Papier des Bahn-Vorstandes an den Haushaltsausschuss des Bundestags berichtete, ist die bisherige Verlustprognose von 13,3 Milliarden Mark (6,8 Milliarden Euro) bis zum Jahr 2004 längst überholt.

Auch lägen die Schulden bis dahin über dem vorhergesagten Betrag von 20 Milliarden Mark. Ein Bahn-Sprecher sagte dazu, das Unternehmen werde seine Bestandsaufnahme zügig abschließen und dann mitteilen, wie hoch die Zahlen ausfielen. Morgen wollen Bahn-Chef Hartmut Mehdorn und Bundesverkehrsminister Reinhard Klimmt (SPD) in Berlin einen Bericht zur Finanzsituation vorstellen.

Die Süddeutsche Zeitung berichtete unterdessen, die Regierung Helmut Kohl habe der Bahn 1,8 Milliarden Mark gestrichen, die zweckentfremdet für die Begleichung von Altschulden verwendet wurden.

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