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Kassen klingeln, Handys auch

Oh du selige Tannen Bells: Einzelhandels Vorfreude auf das alljährliche Geschäft mit dem Fest der Liebe  ■ Von Nicole Vrenegor

Fröhliche Weihnacht überall. Besonders fröhlich wird es in Hamburgs Innenstadt. Bald sind wieder Millionen Menschen unterwegs auf der Suche nach Geschenken für die Liebsten und die Schwiegereltern. Und angeblich alle freuen sich auf das Fest der Liebe.

Damit dieses Jahr auch die Vorfreude des Hamburger Einzelhandels in Erfüllung geht, hat sich die Werbegesellschaft des Ambulanten Gewerbes und der Schausteller ein ganz besonderes Christmas-Paket ausgedacht. Vom 27. November bis zum 23. Dezember dudeln die 140 Weihnachtsmarktaussteller non stop den beliebten Weihnachtshitmix „Oh-du-selige-Tannen-bells“, der auch eingefleischte Weihnachtsfetischisten an den Rand der Verzweiflung treibt. „Wir schaffen ein Ambiente, das die Hamburger und Gäste in Weihnachtsstimmung bringen soll“, erklärt Schausteller-Vizechef Dirk Marx.

Damit sich niemand beim Einkaufen einen Bruch hebt, gibt es auch dieses Jahr wieder besondere Maßnahmen. So stellt das City Management Hamburg jeden Samstag Paketbusse, die in der Mönckebergstrasse und am Jungfernstieg parken, zur Verfügung. KundInnen können dort ihre Einkäufe kostenlos zwischenlagern, um dann unbeschwert die nächste Shoppingrunde einzuläuten.

Wer beim Kaufhappening seine Gewichtsklasse völlig überschätzt hat, kann die Ausbeute gleich für 15 Mark von einem Warenlieferservice nach Hause bringen lassen. Für Eltern, die unentdeckt von ihren Kleinen Weihnachtseinkäufe machen wollen, gibt es werktags von 11 bis 14 Uhr die Möglichkeit, die Kinder in den Märchenschiffen abzugeben.

Bei soviel Service rechnet der Einzelhandel mit einem Weihnachtsumsatz von rund 3,7 Milliarden Mark. Auf der Wunschliste ganz oben steht – wen wunderts – das Handy. „Handys sind Trendartikel das ganze Jahr über“, sagt Ulf Kalkmann vom Einzelhandelsverband, ähnlich attraktiv seien nur noch CD-Brenner, Computer und Internetzubehör.

So schön wird Weihnachten in Hamburg: Kassen klingeln, Handys läuten und Kinderaugen leuchten.

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