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Amtlich: Bahn im Milliardenminus

BERLIN taz ■ Die Einnahmen der Deutschen Bahn AG werden in den kommenden vier Jahren insgesamt rund 20 Milliarden Mark unter den ursprünglichen Planungen liegen. Die jüngste Bestandsaufnahme bei dem Staatsunternehmen habe „erhebliche Planabweichungen und Risiken“ ergeben, sagte Bahn-Chef Hartmut Mehdorn gestern in Berlin. Verantwortlich seien vor allem „gravierende Investitionsrückstände“ im bestehenden Schienennetz, Kostenüberschreitungen bei Großprojekten sowie „zu optimistische Umsatzprognosen“ des Bahn-Managements. Die derzeit laufende Analyse der Bahn AG durch von ihr beauftragte Wirtschaftsprüfer brachte sogar eventuelle weitere 10 Milliarden Mark an „Risikobewertungen“ zutage. Mehdorn sagte, er wolle aber alles tun, um diese weiteren 10 Milliarden Mark Verlust zu vermeiden.

Der Bahnchef zeigte sich trotz allem zuversichtlich, im Jahr 2005 „wieder die Gewinnzone zu erreichen“. Der ursprünglich für 2004 anvisierte Börsengang werde deshalb „zwei oder drei Jahre später stattfinden“. Bahnexperten fordern unterdessen von Mehdorn und der Bundesregierung eine Neuorientierung des bisherigen Sanierungskurses.

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