: Bayer mit Berti und ein Butt
■ Der HSV will gegen Leverkusen den Anschluss an die Spitze herstellen. Der Gäste-Coach aber zunächst nicht auf die Bank
Alle Augenpaare werden auf Berti Vogts gerichtet sein, wenn dieser am Sonnabend um 20.15 Uhr erstmalig als Trainer von Bayer Leverkusen im Hamburger Volksparkstadion gastiert. Obgleich nach seinem Amtsantritt am Dienstag die Meinungen der Fans („Lieber ne Nase Koks als Berti Vogts“) und der Spieler („Eine gute Lösung“) noch weit auseinander gingen, so kann sich der 53-Jährige doch zumindest auf den Zuspruch eines Hamburgers gefasst machen. Hans-Jörg Butt, derzeit noch zwischen den Pfosten des Hamburger SV aktiv, fängt mit dem Beginn der Spielzeit 2001/02 für die Leverkusener die Bälle.
Das eine oder andere Auge wird daher auch auf die Leistung des zuletzt in die Kritik geratenen Torhüters schielen. Der 26-Jährige mimt derweilen ganz den Profi: „Es ist kein besonderes Spiel für mich. Ich muss mich wie bisher auf meine Arbeit konzentrieren.“
Vogts wird das Können des Keepers wie auch die gesamte erste halbe Stunde des Spiels zunächst aber nicht von seiner Trainerbank, sondern von einem Tribünenplatz aus beäugen. Auf diese Weise könne er sich einen besseren Überblick verschaffen, meint der eher kleingewachsene Coach und sorgt damit für ein Novum unter den Bundesliga-Trainern. „Ich weiß noch nicht, wo ich sitzen werde. Nachher muss ich noch mit dem Fahrstuhl fahren und bleibe stecken“, befürchtet der Ex-Bundesberti, was im noch nicht fertig gestellten Volksparkstadion durchaus denkbar wäre.
Sein Trainerkollege Frank Pagelsdorf wird indes wie bisher vom Anpfiff weg routiniert auf der Bank Platz nehmen, bleibt jedoch von Verletzungssorgen nicht verschont: Sergej Barbarez (Oberschenkel), Mehdi Mahdavikia (Knie), Marek Heinz (Virus-Infektion) und Nico Kovac (Muskelfaserriss) konnten zwar erste Laufeinheiten absolvieren, ihr Einsatz bleibt aber weiterhin fraglich. Doch auch der Tabellendritte aus Leverkusen wird vo-raussichtlich auf Michael Ballack und Ulf Kirsten verzichten müssen.
Oliver Lück
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