: Privates Gelddrucken okay
Der Verkauf der Bundesdruckerei steht offenbar kurz bevor. Warnstreiks beendet
Die Zukunft der Bundesdruckerei scheint geklärt. Wie das Bundesfinanzministerium mitteilte, steht ein Vertragsabschluss mit der britischen Investmentfirma Apax Partners kurz bevor. Apax, so das Ministerium, habe das höchste Gebot aller Interessenten abgegeben. Außerdem sehe die Strategie des möglichen Käufers den Erhalt aller Standorte des Unternehmens und die Sicherung der Arbeitsplätze vor. Apax stellte 2 Milliarden Mark für das Unternehmen in Aussicht.
Vor allem Betriebsrat und Gewerkschaften hatten für den Fall des Verkaufs der bundeseigenen Druckerei die Auftrennung des Konzerns und Entlassungen befürchtet. Mit einem Verkauf an Apax können die ArbeitnehmervertreterInnen aber offensichtlich leben. „Wenn auf unsere Bedingungen eingegangen wird“, so der Betriebsratsvorsitzende Klaus-Dieter Langen gegenüber der taz, „sind wir mit dieser Lösung einverstanden.“ Seine Zustimmung macht der Betriebsrat jedoch vom weiteren Verhandlungsverlauf mit Vertretern abhängig.
Ihr Entgegenkommen signalisierte die Belegschaft bereits durch die Aussetzung der Warnstreiks. Die Beschäftigten hatten in den letzten Monaten immer wieder gegen die Privatisierung des Unternehmens protestiert und die Einführung einer Altersteilzeitregelung verlangt. Nachdem die Geschäftsleitung am Donnerstag in letzterem Punkt nachgegeben hatte, wurden die Tarifverhandlungen wieder aufgenommen. DANIEL FERSCH
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