: Fischbek: Die wahre Elbmetropole
■ Abwechslung im Liga-Alltag: TV Fischbek besiegt die Favoritinnen aus Dresden im Pokal mit 3:2
Endlich einmal etwas Glamour im Zweitligaalltag der Volleyball-Frauen vom TV Fischbek: Das Pokal-Achtelfinale gegen die favorisierten vormaligen Deutsche Meisterinnen vom Dresdner SC wurde erstmalig in dieser saison auf den fanfreundlichen Freitag abend gelegt: 400 ZuschauerInnen kamen so in den Genuss eines spannenden Spiels. Die fehlende Abstimmung zwischen Block und Feldverteidigung der Dresdnerinnen sorgte zusätzlich für die nötige Spannung und ermöglichte den 3:2-Erfolg (19:25, 26:28, 25:18, 28:26, 18:16).
Die Fischbekerinnen sind derzeit erfolgsverwöhnt, denn auch in der Nordliga scheint die Fischbeker Dominanz nicht zu brechen zu sein. Kein Wunder, wird doch nach dem erneuten Abstieg aus dem Oberhaus – zumindest, was Etat und Trainingsniveau angeht – weiterhin Erstklassigkeit simuliert. Und deshalb kamen die Dresdnerinnen als ernstzunehmende Gegner gerade recht: „Das wird für uns mit Sicherheit eine wertvolle Standortbestimmung“, wie Fischbek-Coach Knut Rettig vor der Begegnung meinte.
In der Schulsporthalle im Neuwiedenthaler Quellmoor gewann Dresden den ersten Satz deutlich und den zweiten knapp. Dennoch gab sich das Heimteam niemals auf und besiegte die Dresdnerinnen im Tie-Break. Vor allem die jungen Wahl-Fischbekerinnen Hana Musilova, Ana Popovic und Zdena Mocova setzten die Sächsinnen mit harten Schmetterbällen unter Druck und ermöglichten nach 105 Minuten den Einzug ins Viertelfinale. Der größte Erfolg der Vereinsgeschichte war gesichert, die angekündigte „Standortbestimmung“ erfolgreich absolviert: Selbst gegen erstklassig besetzte Gegnerinnen kann der TVF derzeit gewinnen. Gut, dass da der DVV-Pokals weiterhin als sporadischer Leistungstest für die Bundesliga zur Verfügung steht. Auch haben die Hoffnungen der Fans, das Image des Fahrstuhlteams langfristig abzulegen, nach dem Pokal-Erfolg neue Nahrung bekommen. Nach der Leistung von Freitag könnte man statt von „Hoffnungen“ fast schon von „Erwartungen“ sprechen. Oliver Camp
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