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Lehrer lernen lehren

■ Von den gut 16.000 Hamburger Lehrern sollen 12.600 Neue Medien lernen

Die Wirtschaft gibt der Schulbehörde Nachhilfe: 12.600 Hamburger LehrerInnen will die Computerfirma „Intel“ bis 2003 mit Neuen Medien so vertraut machen, dass sie den Schülern etwas beibringen und nicht länger umgekehrt. Mit einem 100-Millionen-Dollar-Projekt sollen weltweit innerhalb von drei Jahren 400.000 LehrerInnen fortgebildet werden, 120.000 davon in Deutschland, ein gutes Zehntel von ihnen in Hamburg. Intel-Managerin Martina Roth nennt das „gesellschaftlichen Auftrag und Ausbildungsoffensive“.

Der Hamburger Schulbehörde ist es recht. Die 40-stündige Ausbildung von zunächst 50 „Master Teachers“ kostet die Behörde nämlich nichts, auch für ein Trainingszentrum bezahlt Intel die Geräte ebenso wie die Notebooks der „Master-Teachers“. Wenn die allerdings diese an „Teamer“ und die dann an ihre KollegInnen an den Schulen weitergeben, geht es ans Behördengeld: Eine Million Mark stehen für Honorare bereit, die die Lehrer bekommen, die ihr neues Wissen von den neuen Medien weitergeben.

Schulsenatorin Ute Pape lobt das Engagement der LehrerInnen, die bisher die Computeranlagen auch technisch betreut haben. Nun aber sei Zeit für Professionalisierung, und dass sie sich wieder auf ihre pädagogische Aufgabe konzentrieren: Der Etat für Wartung und Betrieb von Schulcomputern wird von 1,5 auf 2,5 Millionen Mark aufgestockt. Außerdem kommt die Universität Hamburg mit in das Boot, das Pape „Fortbildungsoffensive“ nennt: Das Hamburger Informatik Technologie-Center (HITeC), ein Verein des Fachbreichs Informatik. wird ein Call Center aufbauen, in dem Studenten telefonisch oder auch persönlich bei technischen Problemen mit den Geräten helfen.

Obwohl es keine zusätzlichen Stellen für diese Offensive gibt, rechnet die Schulbehörde mit großer Resonanz. Pape erinnert an die 30 Stellen, „Didaktische Beraterinnen und Berater“, die zum 1. August eingerichtet wurden. Ob die Fortbildungen in Schul- oder Ferienzeit stattfinden, ist noch unklar. „Unsere Erfahrungen im Pilotland Bayern haben gezeigt, dass das Programm auf großes Interesse stößt“, sagt Intel-Managerin Roth.

Sandra Wilsdorf

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