: ägypten immer verärgerter mit israel
Abberufung des Botschafters soll Islamisten besänftigen
Der am Dienstag aus Israel abberufene ägyptische Botschafter Mohammed Bassiuni ist gestern nach Ägypten zurückgekehrt. Dessen Regierung machte dem nach Kairo geflogenen US-Verteidigungsminister William Cohen klar, eine Rücksendung des Botschafters sei von einer Umsetzung des Scharm-al-Scheich-Abkommens vom 17. Oktober abhängig. Dieses verlangt einen Rückzug der israelischen Truppen in den palästinensischen Autonomiegebieten auf die Positionen, die sie vor Ausbruch der Gewalt innehatten. Die neue ägyptische Härte gilt als Reaktion auf die islamistischen Erfolge bei Ägyptens Parlamentswahlen vom Oktober. Mehrmals haben in Kairo Studenten gegen Israel und gegen Präsident Mubarak demonstriert. „Der Druck der Öffentlichkeit wurde zu groß, und die Luftangriffe auf Gaza waren der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte“, sagte ein Diplomat. Am Dienstag starben in Ägypten 12 Menschen, als bewaffnete Islamisten zwei Banken ausraubten. afp/taz
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