: Zwölf-Jahre-Abi bald überall
■ Bildungs-Deputation beschloss Schul-Reformen
Zehn Tage nach der Vorstellung ihrer „bildungspolitischen Leitsätze“, freut sich die Bremer SPD-Politikerin Ulrike Hövelmann, sind in der Deputation die ersten Schritte in diese Richtung beschlossen worden – mit den Stimmen der CDU: Ab dem kommenden Schuljahr soll es in den 5. Klassen in der Orientierungsstufe (OS) Lerngruppen nach Leistungs-Differenzierung geben, wenn die Schule dies will, allerdings erst ab der zweiten Hälfte der 5. Klasse. Eine generelle Einteilung der Kinder nach der Grundschule entsprechend ihrem Leistungs-vermögen, wie die CDU gefordert hatte, darf es demnach nicht geben.
Eine gewisse Ausnahme machen nur die OS-Klassen, die am Kippenberg-Gymnasium und am Alten Gymnasium auf das „Abi-tur-in-12-Jahren“-Curriculum hinführen. Solche „Schnellläufer“-Züge soll es auch an drei weiteren Schulzentren geben. Dort werden allerdings die Curricula in den höheren Klassen zusammengestrichen. Dieses Modell entspricht auch der Auffassung der Grünen, die gegen die schulpolitischen Beschlüsse der Koalition gestimmt haben. Ab dem Schuljahr 2002/2003 soll es „flächendeckend in Bremen“ Schnelläufer-Gymnasialklassen geben. „Mit dieser Kehrtwende folgt die SPD nach monatelangem Zögern ihrem Senator und leitet eine totale Kehrtwende ihrer Bildungspolitik in unsere Richtung ein“, freut sich der CDU-Bildungsdeputierte Claas Rohmeyer (CDU). K.W.
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