: neukonzeption der wehrmachtsausstellung
Eine stärkere Tiefenstruktur
Das neue Ausstellungskonzept „Vernichtungskrieg“ sieht vor, um einen zentralen, den Problemen von Kriegs- und Völkerrecht gewidmeten Raum Ausstellungsräume anzuordnen, die dieeinzelnen Verbrechenstypen dokumentieren. Sie sind in die Themenkomplexe „Partisanenkrieg“, „Kriegsgefangene“, „Hungerpolitik“, „Repression/Geiselnahme“, „Deportation von Zivilisten“ und „Völkermord“ gegliedert. Die Hungerpolitikder Nazis und die Behandlung sowjetischer Kriegsgefangener sind neu aufgenommen.
Die alte Ausstellung hingegen orientierte sich an drei großen Schauplätzen des Verbrechens: Weißrußland, Jugoslawien und dem Operationsgebiet der6. Armee in der westlichen Ukraine. Unter dem Begriff „Eisernes Kreuz“ waren in konzentrierter Form Fotos von Verbrechen zu sehen. Dieser Teil entfällt.
Im Raum „Foto als Quelle“ wird, ebenso wie im Eingangsraum „Nachkriegsdebatten“, auf die Geschichte der Wehrmachtsausstellung und die Kritik an ihr eingegangen. „Handlungsspielräume“ untersucht schließlich, welche Möglichkeiten des Widerstandes es gab bzw. wo Einzelinitiativen noch zur Verschärfung des Terrors beitrugen. CS
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