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Auftakt Doppelmord-Prozess

■ Landgericht Aurich besichtigt Tatort nach Amok-Schießerei

Aurich – Mit einer Besichtigung des Tatorts hat gestern vor dem Landgericht Aurich der Doppelmord-Prozess gegen einen 54 Jahre alten Arzt aus Westerholt (Kreis Wittmund) begonnen. Dem aus Syrien stammenden Mediziner wird vorgeworfen, im Mai diesen Jahres zwei 45 und 28 Jahre alte Landsleute mit Pistolenschüssen auf offener Straße getötet zu haben. Ein 36 Jahre alter Syrer überlebte den Angriff mit schweren Verletzungen. Ein potenzielles viertes Opfer entkam unverletzt.

Das Tatmotiv lag auch zu Prozessbeginn noch im Dunkeln. Anhaltspunkte für einen politischen Hintergrund ergaben sich nach Auskunft der Ermittler bis zum Verhandlungsbeginn nicht.

Die Hauptverhandlung begann unter massiven Sicherheitsvorkehrungen. Beamte eines Spezial-Einsatzkommandos beschützten den Angeklagten vor möglichen Rache-Akten. Bei der Tatort-Besichtigung verließ er die gepanzerte Transport-Limousine des Landgerichts nicht. Der Blick auf den Schauplatz sollte nach den Worten des Vorsitzenden der Schwurgerichtskammer Burkhardt Siepermann allen Prozess-Beteiligten ein „Gefühl für Entfernungen und Zuordnungen“ ermöglichen. dpa

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