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Klimatief nach dem Gipfel

London und Paris werfen sich gegenseitig Scheitern vor. Greenpeace blockiert Ölanlage

PARIS/SYDNEY dpa/afp/ap ■ Nach der gescheiterten Klimakonferenz von Den Haag haben sich die Umweltminister Frankreichs und Großbritanniens gegenseitig für den Misserfolg verantwortlich gemacht. Vizepremier Prescott, der einen Kompromiss zwischen der EU und den USA ausgehandelt hatte, warf seiner französischen Kollegin Voynet vor: „Sie bekam kalte Füße und sagte, sie sei erschöpt und könne die Einzelheiten nicht verstehen, und lehnte dann ab.“ Voynet konterte und nannte Prescott einen „unverbesserlichen Macho“. Sie hatte als Vorsitzende des EU-Umweltrats die Verhandlungspositionen der Europäer koordiniert.

Australien hat eingeräumt, dass seine Unterstützung der US-Position, Wälder als CO2-mindernd anzuerkennen, zum Scheitern des Klimagipfels beigetragen hat. Umweltminister Robert Hill sagte gestern, die US-Position sei für die Europäer schwer zu akzeptieren gewesen.

Aus Protest gegen das Scheitern des Gipfels haben sich sechs Greenpeace-Aktivisten an ein Transportband der Stuart-Oil in Australien angekettet und damit die Produktion von Schieferöl stillgelegt. Greenpeace erklärte: „Wir tun nur, was die Regierungen nicht getan haben – wir handeln, um das Klima zu schützen.“

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