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Flagge zeigen

■ Der „Hamburger Ratschlag“ beschließt gemeinsames Aktionsprogramm

Der „Hamburger Ratschlag für Demokratie und Toleranz – gegen Rechtsextremismus und Gewalt“ macht langsam Nägel mit Köpfen. Nach seiner konstituierenden Sitzung im September verabschiedeten gestern unter der Moderation von Hamburgs DGB-Vorsitzendem Erhard Pumm die knapp 60 VertreterInnen der verschiedenen Verbände, Institutionen, Parteien, Gewerkschaften und Kirchen ein gemeinsames Aktionsprogramm.

So soll am 21. März, dem Internationalen Tag gegen Rassismus der Vereinten Nationen, auf dem Hamburger Rathausmarkt eine Bürgerversammlung mit kulturellem Rahmenprogramm gegen Rassismus und rechte Gewalt stattfinden. Begleitet werden soll die Großveranstaltung, auf der Bürgermeister Ortwin Runde Flagge zeigen soll und auf der sich alle Organisationen des Ratschlags präsentieren werden, von Aktionen in Schulen, Betrieben und Stadtteilen. In der Diskussion, aber noch nicht beschlossen, ist eine Menschenkette nach dem jüngsten Vorbild von Bremerhaven, an der sich 30.000 Menschen beteiligten.

Weiter in der Planung ist auch eine Fachtagung im Frühjahr, an der Experten wie Professor Wilhelm Heitmeyer, der ehemalige Hamburger Polizeipräsident Ernst Uhrlau oder der taz-Redakteur Eberhard Seidel-Pielen teilnehmen sollen.

Manche Eigeninitiativen der Ratschlag-Organisatoren sind allerdings schon festgefahren. So berichtete Peter Kaufmann von der Taxifahrer-Vereinigung Dachschild, dass ihr Antrag auf Genehmigung eines Aufklebers mit der Aufschrift „Taxi für Toleranz gegen Hass und Gewalt“ seit sechs Wochen unbearbeitet in der Baubehörde vor sich hinschmort.

Kai von Appen

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