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NWB-Züge fahren wieder

■ Jeder Waggon wurde zwei Stunden gecheckt

Der erste Leichttriebwagen der NordWestBahn (NWB) zuckelte gestern Nachmittag schon wieder gen Wilhelmshaven – versehen mit dem ersten Unbedenklichkeitssiegel. Am Abend zuvor hatte die Eisenbahnaufsicht alle Züge der NWB in die Werkstatt zurückbeordert, nachdem in Schleswig-Holstein ein baugleicher Zug wegen eines Schadens an den Drehgestellen entgleist war. Seitdem werden die drei Strecken Osnabrück – Bremen, Oldenburg – Wilhelmshaven, Esens – Sande nur über Notbusse bedient.

„Die Sicherheit der Fahrgäste hat hier Vorrang“, sagte der Sprecher des niedersächsischen Verkehrsministeriums zur Rückrufaktion. Auch wenn das Image des „Vorzeigeprojekts“ – des ersten privaten Streckenbetreibers in Niedersachsen – durch den Busersatzverkehr angekratzt wird. Noch in der Nacht zum Freitag wurde Reparatur-Material geliefert. Ein vereidigter Sachverständiger des Eisenbahnwesens prüft seitdem die kritischen Schraubverbindungen an den Drehgestellen (zwei Stunden Sicherheitscheck pro Waggon, plus Einbau einer doppelten Schraubensicherung). Die ersten acht nachgesicherten Wagen wurden gestern wieder eingesetzt. Die Strecke Bremen – Osnabrück soll heute wieder aufgenommen werden, Esens – Sande am Sonntag. Bis auf weiteres schreibt das Verkehrsministerium nun eine tägliche Sichtprüfung der Schraubverbindung vor. pipe

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