Testament machen

Mit einem „letzten Willen“ kann man viel sparen.Aber nur ein Viertel der Deutschen hat ein Testament

Schätzungsweise 300 Milliarden Mark werden in diesem Jahr in Deutschland vererbt. Im Schnitt erhält jeder Erbe knapp 400.000 Mark. Aber auch der Staat kassiert kräftig mit. Es sei denn, in einem formal und inhaltlich korrekten Testament werden alle vorhandenen Möglichkeiten ausgeschöpft. Dann geht der Staat (fast) leer aus.

Ein letzter Wille muss handschriftlich verfasst, ein notarielles Testament darf getippt sein. Beide Varianten sind nur gültig, wenn der Erblasser sie eigenhändig unterschrieben hat. Damit das Testament nicht in Vergessenheit gerät, sollte es gegen eine geringe Gebühr beim Amtsgericht hinterlegt werden. Ehepaare können ein gemeinschaftliches Testament anfertigen, das beide unterschreiben. Unverheiratete Paare müssen hingegen Einzeltestamente aufsetzen, wenn sie sich wechselseitig als Erben einsetzen wollen.

Der Freibetrag für Enkel liegt zwar nur bei 100.000 Mark. Trotzdem macht es Sinn, in der Erbfolge eine Generation zu überspringen und zumindest einen Teil des Erbes direkt an die Enkel weiterzugeben. Vererbt nämlich ein Großvater sein Hab und Gut erst an sein Kind, das es später an die eigenen Kinder weitergibt, kassiert der Staat zweimal. BEATE YILMAR