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Guben: Schänder frei

Gedenkstein zum siebten Mal geschändet. „Opferperspektive“ sammelt 46.000 Mark

GUBEN/POTSDAM dpa ■ Der Gedenkstein für den im brandenburgischen Guben zu Tode gehetzten Algerier Omar Ben Noui ist zum siebten Mal von rechtsextremen Tätern geschändet worden. Zwei tatverdächtige Jugendliche im Alter von 16 und 19 Jahren konnten gefasst werden. Sie sollen Samstagnacht auf dem Gedenkstein herumgetrampelt sein, ihn bespuckt und einen Aufkleber der rechtsextremen NPD angebracht haben. Der 19-Jährige wurde auf frischer Tat ertappt, der Jüngere später festgenommen. Gestern Nachmittag befanden sich beide Verdächtigen, die laut Polizei zum rechtsextremen Spektrum Gubens gehören, jedoch wieder auf freiem Fuß. Das Amtsgericht Guben habe einen Antrag der Staatsanwaltschaft auf Erlass eines Haftbefehls gegen den 19-Jährigen abgewiesen und die Festnahme des 16-Jährigen aufgehoben.

Derweil hat der Verein „Opferperspektive“ rund 46.000 Mark für die Revision der Hinterbliebenen von Omar Ben Noui gegen das Urteil vom 13. November gesammelt, wie die Berliner Morgenpost in ihrer Sonntagsausgabe berichtete. Der Verein hatte nach dem Urteil zu Spenden aufgerufen, da die Nebenklage die für eine Revision nötigen rund 40.000 Mark nicht allein aufbringen konnte.

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