: Gegrillter Eber bei Nazi-Feier
Am Sonntag lädt Manfred Börn, Leiter des „Arbeitskreis für Kultur und Geschichte“, zum Wintersonnenwendenfest bei Bleckede nahe Lüneburg ein. Der Vorsitzende des NPD-Unterbezirks Heide-Elbe und verurteilte Nazi-Terrorist will heidnische Bräuche wiederbeleben. Der Arbeitskreis soll, so die NPD-Zeitung „Deutsche Stimme“, das „deutsche Volkstum“ wahren und „das geschichtliche und politische Wissen vermitteln“.
Um einen störungsfreien Ablauf der Weihnachtsfeier zu gewährleis-ten hat Börn seine Gäste gegen 14.30 Uhr zum Anleger am Gasthaus „Fährhaus“ am Stadtrand Bleckede geordert. Erst dann geht es zu dem geheimen Veranstal-tungsort. Ob getreu des Ritus ein Eber gegrillt und Johannisminne getrunken wird, bleibt eine Weihnachtsüberraschung. „Die Veranstaltung ist als Familienfest angemeldet“, sagt ein Sprecher der Polizei Lüneburg, und deshalb nicht zu verbieten. „Es werden an die 80 Erwachsene und Kinder erwartet.“
In Hamburg ruft für heute 12 Uhr ein breites Bündnis von Einzelpersonen und Organisationen zu einer Demonstration in Bramfeld auf. Treffpunkt: Herthastraße. Seit Wochen veranstalten sie in dem Stadtteil Büchertische. „Wir wollen über die regionalen Strukturen informieren“ erklärt ein Sprecher des Bündnis. „Antifa ist für uns kein Sommerlochthema.“
Am 13. Dezember folgt eine Infoveranstaltung über Neonazi-Strukturen im Stadtteilzentrum Brakula. Andreas Speit
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