Kunstbanausen vor dem Richter

Der spektakuläre Kunstdiebstahl vom Frühjahr wird seit gestern vor dem Landgericht verhandelt. Bei einem Autoklau waren Gemälde und Skulpturen im Wert von rund 1,6 Millionen Mark verschwunden, unter anderem Werke von Joan Miró und Ernst Barlach. Sie waren in einem Kleintransporter vor einem Charlottenburger Hotel abgestellt und sollten an Galerien geliefert werden. Drei Männer müssen sich wegen Diebstahls und Hehlerei sowie Beihilfe verantworten. Hauptangeklagter ist ein 29-jähriger Pole. Er soll das Fahrzeug gestohlen und einen Teil der Kunstwerke, die ihn nach eigenen Angaben nicht interessierten, für 3.000 Mark an den mitangeklagten Libanesen verkauft haben. Ein weiterer Libanese soll beim Transport geholfen haben. Etliche Bilder landeten jedoch in der Müllpresse des Spandauer Recyclinghofs. DDP