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Prozess im Fall Matoub vertagt

ALGIER taz ■ Das Verfahren zum Attentat auf den algerischen Sänger Lounes Matoub wurde noch zu Prozessbeginn am Mittwoch auf unbestimmte Zeit vertagt. Das Gericht gab damit sowohl den Anträgen der Nebenkläger – der Familie des erschossenen Protestsängers – als auch der Verteidigung der Angeklagten statt. Beide Seiten werfen dem Gericht schlampige Ermittlungen vor und verlangen die Ladung weiterer Zeugen. Im Saal und am Rande des Verfahrens kam es immer wieder zu Zwischenfällen. Mitglieder der Lounes-Matoub-Stiftung umringten das Kamerateam des algerischen Staatsfernsehens ENTV und nahmen ihnen die Aufzeichnungen ab. Das Umfeld Matoubs bezweifelt, dass die angeklagten mutmaßlichen islamistischen Terroristen für den Tod des Berbersängers verantwortlich sind. Sie beschuldigen den Staat, die wahren Hintergründe zu vertuschen. rw

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