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Aufklärung gefordert

Journalisten: Weißrusslands Präsident soll im Fall von verschwundenem Kameramann ermitteln lassen

MINSK ap ■ Eine internationale Journalistenvereinigung hat den weißrussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko am Dienstag aufgefordert, die Ermittlungen im Fall des seit dem Sommer verschwundenen Kameramannes Dmitri Sawadski voranzutreiben. Es bestehe die Gefahr, dass der Kameramann getötet worden sei, heißt es in der Erklärung des Komitees zum Schutz von Journalisten mit Sitz in New York. Das Komitee rief Lukaschenko auf, einen unabhängigen Ermittler einzusetzen, da die Staatsanwaltschaft nach Monaten noch keine Hinweise auf den Verbleib des Journalisten habe.

Sawadski arbeitete für den staatlichen russischen Fernsehsender ORT. Am 7. Juli erschien er nicht zu einem Termin auf dem Flughafen von Minsk und ist seitdem verschwunden. Seine Kollegen befürchten, dass er möglicherweise vom Geheimdienst entführt wurde. Sawadski war früher persönlicher Kameramann Lukaschenkos. Nach einem Bericht über lasche Grenzkontrollen wurden er und ein Kollege von ORT jedoch 1997 für zweieinhalb Monate inhaftiert.

In Weißrussland sind wiederholt Oppositionelle verschwunden. Ihre Anhänger vermuten eine Beteiligung der Polizei. Lukaschenko hat jede Verwicklung in die Affäre bestritten.

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