: Waffen für den Iran
Russland und der Iran haben in Teheran eine langfristige militärische Kooperation vereinbart
TEHERAN rtr ■ Russland und der Iran haben gestern eine langfristige militärische Zusammenarbeit vereinbart. Russlands Verteidigungsminister Igor Sergejew und der iranische Konteradmiral Ali Schamchani sprachen in Teheran von einer neuen Phase der militärischen und technischen Kooperation. Beide Länder wollten eine Vereinbarung von 1995 zwischen Russland und den USA nicht mehr beachten, derzufolge es Russland untersagt war, dem Iran konventionelle Waffen zu liefern. Schamchani sagte, dieses Abkommen sei begraben worden.
Bereits zu Beginn des dreitägigen Besuches Sergejews in Teheran hatten beide Länder festgestellt, dass eine militärische Zusammenarbeit notwendig sei. Schamchani sagte der Nachrichtenagentur Irna zufolge, die geografische Lage beider Länder mache die Zusammenarbeit in einer sehr empfindlichen Region unumgänglich. Beide Länder stimmten in Sicherheitsfragen wegen der Nato-Erweiterung, der Krise in Afghanistan und dem zunehmenden Einfluss des Westens im Kaukasus und Zentralasien überein, sagte er.
Der Besuch Sergejews ist der erste eines russischen Verteidigungsministers seit der iranischen Revolution von 1979. Waffenlieferungen an den Iran sehen die USA ungern, weil die US-Regierung dem Iran vorwirft, ein Atomprogramm zu verfolgen. Schamchani sagte dazu, beim Raketenbau greife der Iran voll auf eigene Kapazitäten zurück.
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