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Betr.: Nikolaus W. Schües

Die Wirtschaft macht einen Kotau vor dem Polit-Mafioso und Steuerhinterzieher: So musste die Geste in ganz Deutschland ankommen, als Handelskammer-Präsident Nikolaus W. Schües dem Spendenkanzler im Januar die Ehrenmedaille der Kammer überreichte, die höchste Auszeichnung, die Hamburger Kaufleute zu vergeben haben. Als selbst die eigenen Parteifreunde nicht mehr mit Helmut Kohl sprechen wollten (und er nicht mit ihnen) und täglich neue unappetitliche Details ans Tageslicht kamen, die den Kanzler der Einheit als macht- und geldversessenen Rechtsbrecher entlarvten, hatte Schües nichts Besseres zu tun, als Kohl als „großen Staatsmann“ zu würdigen. Parteichef Dirk Fischer saß als einziger prominenter Hamburger Christdemokrat in der ersten Reihe der geladenen Gäste und applaudierte als braver Parteisoldat dem Uneinsichtigen aus Oggersheim, der in der Handelskammer unwidersprochen an seiner Legende vom Ehrenwort weiterstricken durfte. Fraktionschef Ole von Beust machte zur gleichen Zeit in einer parallel stattfindenden Bürgerschaftssitzung deutlich, dass für ihn die Ära Kohl endgültig abgelaufen ist. Am Ende des Jahres ist noch nicht klar, wer in der CDU mit seiner Ansicht Recht behalten wird. aha / Foto: Henning Scholz

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