: Russland entlässt Gefangene
MOSKAU dpa ■ Das russische Justizministerium hat zum neuen Jahr eine Liberalisierung des Strafrechts und eine Entlastung überfüllter Gefängnisse angekündigt. Von den über eine Million Häftlingen in Gefängnissen und Strafkolonien solle ein Drittel entlassen werden, sagte Justizminister Juri Tschaika. Voraussetzung sei die Zustimmung des Parlaments zu entsprechenden Gesetzesänderungen. Das russische Strafrecht ahndet selbst Delikte wie Diebstahl oder Störung der öffentlichen Ordnung häufig mit mehreren Jahren Gefängnis. Die Situation in den zumeist überfüllten russischen Gefängnissen ist katastrophal. Experten warnen vor einer Ausbreitung von Aids und Tuberkulose.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen