piwik no script img

Strafanzeige gegen Scharping

BERLIN taz ■ Nach den Vorwürfen um Urangeschosse der Nato steht Verteidigungsminister Rudolf Scharping (SPD) neuer Ärger ins Haus: Wie die Bonner Staatsanwaltschaft gestern bestätigte, haben die Eltern eines verstorbenen Bundeswehrsoldaten Strafanzeige gegen Scharping gestellt. Ihr 23-jähriger Sohn war an den Folgen einer Hirnhautentzündung gestorben, die er sich während seines Einsatzes im Kosovo zugezogen haben soll. Scharping habe keine Schutzmaßnahmen angeordnet, obwohl bekannt gewesen sei, dass der Kosovo „meningitisverseucht“ sei. Die Staatsanwaltschaft ermittelt „vorerst nicht“ gegen Scharping selbst. Sie will zunächst prüfen, ob die Verantwortlichen im Sanitätsdienst Fehler gemacht haben. Meningitisschutz gehört laut Verteidigungsministerium „nicht zum Standardimpfprogramm für Soldaten im Inland“. Welche Impfungen es vor dem Kosovo-Einsatz gab, könne man „wegen des laufenden Rechtsverfahrens“ nicht sagen. LKW

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen