: Springender Punkt zur Ruhe gekommen
Die Splitterpartei „Der springende Punkt“ hat sich am 31. 12. 2000 aufgelöst. Das teilte ihr Gründer und Hauptaktivist Marcus Hiller gestern ohne weitere Begründung mit. Die Partei war 1998 aus der Volksinitiative „Mehr Demokratie“ hervorgegangen.
In dieser hatte Hiller jahrelang für die Einführung einer Volksgesetzgebung mit Bürgerbegehren und Bürgerentscheiden in Hamburg gekämpft. Nach einem Teilerfolg – Bürgerentscheide auf Bezirksebene sind seit zwei Jahren in Hamburg möglich – hatte Hiller den „Springenden Punkt“ gegründet, um zur Bürgerschaftswahl in diesem Jahr anzutreten. Über dessen – vermutlich geringfügigen – Mitgliederzahlen hüllte er sich jedoch stets in Schweigen.
Deshalb hatte er bereits im Juli vorigen Jahres seinen punktuellen Abschied eingeleitet. Damals verkündete er zusammen mit Ex-HSV-Präsident Jürgen Hunke die Gründung eines „Wahlbündnisses rechts von der Mitte“. Der alerte Chef, Spitzenkandidat, Geld- und Ideengeber der 1997 aus Senat und Bürgerschaft geflogenen Statt Partei hatte Hiller einen stattlichen Lis-tenplatz zugesagt.
Daran habe sich nichts geändert, so Hiller gestern. Er werde zusammen mit Hunke weiterhin „für mehr direkte Demokratie in Hamburg kämpfen“. smv
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen