Telefonjobs: Die „Call Center City“ ist schon patentiert
■ In Bremen arbeiten mittlerweile 2.500 Beschäftigte in über 50 Call Centern
Telefonjobs sind die Zukunft, meinen die Wirtschaftsförderer von der Bremer Investitions-Gesellschaft (BIG). „Relativ niedrige Lebenshaltungs- und folglich auch Lohnkosten, eine große Gruppe von Arbeitskräften mit unterschiedlichen Qualifikationen sowie ein sauberes Hochdeutsch“ prädestinieren den Standort Bremen für die Branche, so BIG-Sprecher Thomas Diehl. Nach einer Gründungswelle in den vergangenen Jahren arbeiten im Stadtgebiet heute rund 2.500 Beschäftigte in 51 Call Centern. Die Marke „Call Center City“ hat sich Bremen derweil patentieren lassen. In der Branche wird unterschieden zwischen internen und externen Dienstleistern, d.h. solchen, die als untergeordnete Abteilungen größeren Firmen angeschlossen sind und solchen, die ihre Telefondienste für wechselnde Businesskunden anbieten.
Weiteres Unterscheidungskriterium: Die „Richtung“ der Telefondienste. Einige Betriebe arbeiten im Inbound-Verfahren und nehmen nur Anrufe entgegen, während andere den Kunden anwählen, um Angebote oder Umfragen zu machen (Outbound). Betriebsgrößen, Arbeits-schwerpunkte und Löhne fallen je nach Call Center sehr unterschiedlich aus. Die British-Airways-Tochter und Vorzeigefirma Flyline am Flughafen beschäftigt rund 300 Mitarbeiter. Aber auch Kleinunternehmen mit weniger als zehn Mitarbeitern prägen das Branchenbild in der Hansestadt. Eine Umfrage im vergangenen Jahr ergab, dass rund ein Viertel aller Telefonist-Innen in Bremen Teilzeit arbeiten. Ein Teil der Unternehmen vor Ort hat sich in dem Interessenverband Call Center City Bremen e.V. zusammengeschlossen. mho
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