: preußen und kaliningrad
Gefeiert wird nicht
Es ist ein historischer Zufall: Heute, vor genau 300 Jahren, am 18. Januar 1701, setzte sich Brandenburgs Kurfürst Friedrich III. in Königsberg eine Krone aufs Haupt und war von da an Preußens König Friedrich I. Solche historische Reminiszenzen finden sich in dem nun vorgelegten EU-Bericht zu Kaliningrad freilich nicht – doch wies die Kommission bei der Vorstellung darauf hin, dass sich gerade deutsche Journalisten besonders für das Papier interessieren.
Auch in Kaliningrad selbst gibt es keine Preußen-Jubiläumsfeiern. Allein ein Vortrag im Deutsch-Russischen Haus erinnert an die deutsche Vergangenheit. Der neue Gouverneur Kaliningrads, Admiral Jegorow, lehnte es sogar ab, zu den Preußenfeiern nach Berlin zu kommen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen