: spiegels kritik
Schule und Holocaust
Der Präsident des Zentralrats der Juden Paul Spiegel hat die hierzulande praktizierte Form der Erziehung nach Auschwitz kritisiert: „Da muss es in vielen Elternhäusern und Schulen Versäumnisse gegeben haben (...) Es gibt sicherlich kein Patentrezept, aber vernünftige Ansätze zur Erziehung über und nach dem Holocaust. Sie müssen angewandt werden.“
Spiegel entdeckt die Probleme auf der gleichen Ebene, wie sie die internationale Timss-Studie zum Mathematik-Unterricht vorfand – bei der Methodik: „Das Problem liegt bei den zeitgemäßen und damit ansprechenden Formen des Unterrichts.“
Der Zentralratsvorsitzende schlägt Fortbildungen für Lehrer mit Experten der Holocaust-Gedenkstätte Jad Vaschem vor. Zudem müssten die Lehrpläne überarbeitet werden – damit Juden und Jüdinnen im Unterricht nicht mehr nur als Opfer vorkommen. FloH
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