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fakten

Der lange Weg des Transrapids

Kaum ein Projekt ist in Deutschland so oft totgesagt worden und doch immer wieder auferstanden wie der Transrapid. 1979 wird er erstmals auf der Internationalen Verkehrsaustellung in Hamburg gezeigt, 1984 nimmt er den Betrieb auf der Versuchsstrecke im Emsland auf. Er ist von einem Konsortium aus sieben Firmen, darunter Thyssen-Henschel und Siemens, entwickelt worden. Im Dezember 1989 stimmt die CDU/FDP-Regierung dem Bau einer Strecke zwischen Köln und Düsseldorf zu. Nach der Wiedervereinigung werden jedoch neue Strecken geprüft, 1992 einigt man sich auf Hamburg–Berlin. 1996 warnt der Bundesrechnungshof vor Mehrkosten. Statt von 6,1 Milliarden ist nun von 8 bis 9 Milliarden Mark die Rede. Es folgen Vorschläge, wie der Transrapid billiger gebaut werden kann. Ende 1999 lehnt die Regierung es ab, mehr als 6,1 Milliarden Mark bereitzustellen. Anfang 2000 lehnt Bahnchef Mehdorn das Projekt ab. Kurz darauf platzt der Bau der Strecke Hamburg–Berlin.

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