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CDU diskutiert CDU

Die leitkulturelle Spitzenleistung von Generalsekretär Meyer wird heute das CDU-Präsidium beschäftigen

BERLIN dpa/ap ■ Die CDU-Schlappe um das zurückgezogene Plakat mit Verbrecherfotos von Kanzler Gerhard Schröder hat die Diskussion um die Tandem-Führung angefacht. Mehrere führende CDU-Politiker verlangten eine bessere Abstimmung zwischen Parteichefin Angela Merkel und Fraktionschef Friedrich Merz sowie mit den Länderpolitikern. Die Konsequenzen aus der Panne sollen heute bei der Präsidiumssitzung angesprochen werden.

Hessens CDU-Chef Roland Koch meinte, die CDU könne sich einen Führungsstreit nicht leisten. Geschlossenheit sei eine entscheidende Voraussetzung für einen Sieg der Union bei der Bundestagswahl 2002. Scharfe Kritik an der Aktion übte auch CDU-Vizechef Volker Rühe. Durch das von Generalsekretär Laurenz Meyer vorgestellte Plakat sei „für die Union großer strategischer Schaden entstanden“.

Fraktionschef Merz hat Äußerungen des früheren CDU-Generalsekretärs Heiner Geißler kritisiert. Seine Beiträge seien „inzwischen so konfus und rückwärts gewandt“, dass er sie nicht mehr ernst nehmen könne. Geißler hatte es als „nicht sehr intelligent von der CDU“ bezeichnet, sich an eine FDP-Kampagne gegen die grünen Minister Fischer und Trittin anzuhängen.

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