Die Makler kreisen schon

■ Allianz: Brinkmann hat bis 2003 gemietet

Die Geier kreisen schon überm Technik-Kaufhaus Brinkmann. So jedenfalls deutet die bremische Brinkmann-Belegschaft erste Radiomeldungen, wonach das Objekt in der Obernstraße bereits für 160.000 Mark Miete feilgehalten wird. Bei der Stuttgarter Besitzerin der Liegenschaft, der Allianz-Versicherung, hieß es unterdessen: „Wir müssen uns schon den ganzen Tag der Makler erwahren.“ Der Mietvertrag mit der eigenständigen Brinkmann Bremen GmbH laufe jedoch noch bis 2003. Mit den Mietzahlungen habe es bislang kein Problem gegeben.

Nachdem die Hamburger Brinkmann KG Ende vergangener Woche einen Insolvenz-antrag stellte, werden allerdings auch bei der Allianz in Stuttgart die Verhältnisse geklärt. Man sei noch im Gespräch, hieß es. Entscheidungen gebe es noch keine. „Die Allianz hat auch keine Makler beauftragt.“ Der stellvertretende Geschäftsführer des Bremer Technik-Hauses, Sven Engert, will Gerüchte nicht kommentieren.

Bei einer Belegschaftsversammlung der Brinkmänner am Samstag hat die Geschäftsführung erneut bestätigt, dass die Lohnzahlungen für die kommenden drei Monate nicht in Frage stünden. Angesichts eines sichtbar erzürnten und betroffenen Geschäftsführers des Bremer Hauses gehen die Beschäftigten seitdem fest davon aus, dass Geschäftsführer Ralf-Joachim Görland von der prekären Finanzlage des Gesamtunternehmens tatsächlich überrascht wurde. ede