: Umstrukturierte Philharmoniker?
Das Philharmonische Staatsorchester Hamburg bekommt im April mit dem 40-jährigen Harald Schneider einen neuen Orchesterdirektor. Die Position war längere Zeit nicht besetzt. Außerdem soll nach dem Plan der Kulturbehörde Hamburgs Staatsorchester, bisher ein reiner Landesbetrieb, in Anlehnung an die Strukturreformen bei den Staatstheatern und Museen in die Hamburgische Staatsopern-GmbH eingegliedert werden. Am 26. Februar wird es dazu eine erste Arbeitssitzung mit Vertretern der Philharmoniker, der Staatsoper und der Kulturbehörde geben.
„Wir wollen prüfen, ob und unter welchen Bedingungen eine Eingliederung des Landesbetriebes Philharmonisches Staatsorchester in die Opern-GmbH sinnvoll ist“, bestätigte der Sprecher der Kulturbehörde, Ingo Mix. „Wir gehen offen in diesen Prozess hinein, zu dem auch externe Sachverständige hinzugezogen werden sollen.“
Das Philharmonische Staatsorchester Hamburg ist in der Doppelfunktion als Opern- und Konzertorchester tätig. Orchestervorstand Rupert Wachter sagte, das finanziell ohnehin stark eingeschränkte Orchester befürchte, durch eine Überführung unter das Dach der Staatsopern-GmbH seine Eigenständigkeit als Konzertorchester zu verlieren und zu einem reinen Opernorchester herabgestuft zu werden.
Der künftige Orchesterdirektor Harald Schneider war bisher bei den Bamberger Symphonikern im Orchestermanagement tätig. Zuvor hat der Betriebswirtschaftler und Musiker bei einer Kölner Konzertagentur gearbeitet.
Schneider sagte, er freue sich auf einen regen Austausch zwischen den Abteilungen. „Ich sehe es als eine meiner Aufgaben, den guten Stand des Orchesters auch nach außen hin noch deutlicher zu machen.“ taz/lno
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen