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Teilsieg für die Telekom

Der Ex-Monopolist braucht sich nicht mehr alle Tarife von der Regulierungsbehörde genehmigen zu lassen

BONN taz ■ Interessant war eigentlich etwas anderes als das, was gestern die Telekom freute und die Konkurrenz verärgerte: Indem die Regulierungsbehörde für Telekommunikation dem Ex-Monopolisten zugestand, Auslandstarife in die Türkei nicht mehr genehmigen lassen zu müssen, erklärte sie diesen Teilmarkt zugleich für ausreichend offen. Gespräche in die Türkei sind somit das erste Produkt bei Telekommunikationsdiensten, bei dem es nach Einschätzung der Behörde vollständigen Wettbewerb gibt.

Für die Anbieter war jedoch wichtiger, dass die Behörde sich mit ihrer Entscheidung auf die Seite der Telekom geschlagen hatte. Diese hatte beantragt, den Markt für Auslandsgespräche aufzusplitten und jeden Bereich einzeln danach zu untersuchen, ob hier reguliert werden müsse. Nun kann sie damit rechnen, Stück für Stück die besondere Kontrolle loszuwerden, der sie als Ex-Monopolist unterliegt. Entsprechend verärgert zeigten sich die Wettbewerber, die der Telekom immer noch eine marktbeherrschende Stellung nachsagen. Der Sieg der Telekom war allerdings nur ein Teilsieg: Sie hatte auch für Gespräche in die USA und nach Dänemark eine Lockerung erhofft, diese aber nicht bekommen. BW

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