: Nazi-Opfer aus der Klinik
Schwer verletzter Bernauer überlebt Benzin-Anschlag trotz 80 Prozent verbrannter Haut
Tilo R. aus Bernau, der Mitte Januar von fünf Neonazis gequält, mit Benzin übergossen und angezündet wurde, kann voraussichtlich Ende der Woche das Krankenhaus verlassen. Der 22-Jährige, dessen Überlebenschancen nach der Tat sehr gering waren – 80 Prozent der Hautoberfläche waren verbrannt –, muss aber in den kommenden Jahren in Behandlung bleiben.
Die Hauttransplantationen seien gut verheilt, sagte der Chefarzt am Zentrum für Schwerbrandverletzte, Bernd Hartmann, gestern. Der Patient habe sich nach dem Akuttrauma der ersten Wochen „sehr gut erholt“.
In sieben Operationen seien Tilo R. eigene Haut und gezüchtete Hautkulturen transplantiert worden. Ein so genannter Kompressionsanzug, den R. ständig tragen muss, übe jetzt leichten Druck auf die Narben aus, um die Heilung zu verbesern. Ob Einschränkungen blieben, sei noch nicht absehbar. DDP/TAZ
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