: Begleitet sterben
■ Hamburg bekommt drittes Hospiz. Es fehlen aber noch Spenden
In Hamburg gibt es bald ein drittes Hospiz. Im ehemaligen Helenenstift in Altona sollen ab Juli 16 Betten für Menschen bereitstehen, die hier in Würde sterben möchten. Der Verein Hamburger Hospiz hat dafür eine gemeinsame Betreibergesellschaft mit Hamburg Leuchtfeuer und Hamburger Gesundheitshilfe gegründet, den Betreibern der beiden anderen Hamburger Hospize. Die haben zusammen 24 Betten. „Sinnvoll wären für Hamburg 50 bis 60 Betten, verteilt auf drei bis vier Standorte“, sagt Gunda Brüning vom Vorstand des Vereins Hamburg Hospiz.
Das Projekt kostet etwa 4,15 Millionen Mark. 2,5 Millionen zahlt der Bund für das Modellprojekt, knapp 400.000 kommen als Investitionszuschuss von der Behörde für Arbeit, Gesundheit und Soziales. Über den Rest sagt Petra Brinkmann, SPD-Bürgerschaftsabgeordnete und Schirmherrin: „Es liegen schon Spenden vor, aber es fehlen noch eine halbe Million Mark, um das Projekt beenden zu können.“ Deshalb soll am 24. Juni im Atlantic Hotel eine große Benefiz-Gala zugunsten des Hospizes steigen. Organisator ist Carlheinz Hollmann, ebenfalls Schirmherr des Hospizes.
Peter Prosche, Geschäftsführer von Hamburg Leuchtfeuer weist darauf hin, dass die Rahmenbedingungen für den Betrieb eines Hos-pizes schwierig seien: „Ein Tag in einem Hospiz kostet pro Patient 550 bis 580 Mark. Die Kassen zahlen aber nur um die 400 Mark.“
Die Kassen würden außerdem immer wieder versuchen, den Aufenthalt in einem Hospiz auf maximal vier Wochen zu beschränken. „Da gibt es Begehrlichkeiten, aber natürlich muss niemand ausziehen“, verspricht er. san
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