: der bse-fall im sachsen-anhaltinischen mücheln
Drei Kühe blieben am Leben
Die erste Tötung einer Großviehherde von rund tausend Milchkühen dauerte zwei Wochenenden und war am Morgen des 4. Februar um 6.30 Uhr beendet.
Die Tiere wurden auch nachts getötet. Die Keulung wurde angeordnet, nachdem bei einer Kuh der Herde BSE festgestellt worden war. Das auffällige Tier aus dem Stall der Landwirtschaftlichen Produktions- und Vertriebsgesellschaft (LPVG) Mücheln wurde im Januar eingeschläfert.
Für die Tötung per Giftspritze wurde ein nahe gelegener Schlachthof reaktiviert. Die Tiere wurden per Lkw angeliefert und dann mit Containern in eine Tierkörperbeseitigungsanstalt geschafft.
Während der Aktion wurde bei einem zweiten Tier Rinderwahn festgestellt, das aus demselben Jahrgang des ersten BSE-Rindes dieser Herde stammte.
Über 40 Personen waren an der Tötung beteiligt: Tierärzte, Pfleger, Mitarbeiter des Technischen Hilfswerks und der Feuerwehr. Annette-Christine Lenk fuhr nach Rücksprache mit dem Bischof, dem Landratsamt und dem Chef der LPVG zum Schlachthof. Von der gesamten Herde blieben drei Tiere für Forschungszwecke am Leben.
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