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Rasende Eifersucht

Prozess um Misshandlung der Ehefrau muss neu aufgerollt werden. Anwalt legte Mandat nieder

Vor dem Landgericht ist gestern der Prozess gegen einen 24-jähriger Türken wegen Misshandlungen seiner Ehefrau geplatzt. Der Verteidiger hatte zu Verhandlungsbeginn sein Pflichtmandat niedergelegt, weil das Vertrauensverhältnis zu seinem Mandanten gestört ist. Unter Hinweis auf seine Schweigepflicht wollte der Anwalt aber keine weiteren Gründe für die Niederlegung des Mandats nennen.

Das Verfahren gegen den Maurer muss nun neu aufgerollt werden. Ein Termin steht aber noch nicht fest. Dem Angeklagten werden Körperverletzung, Freiheitsberaubung, Nötigung, schwerer Raub und Erpressung zur Last gelegt.

Am 10. Oktober vergangenen Jahres soll der 24-Jährige die von ihm getrennt lebende deutsche Ehefrau in ihrer Steglitzer Wohnung an eine Heizung gefesselt und mit einem Feuerzeug und brennendem Haarspray ihr Gesicht verletzt haben. Danach soll er kochendes Wasser über sie gegossen haben. Die Frau erlitt dabei Verbrühungen zweiten Grades an 30 Prozent ihrer Hautoberfläche. Zu Prozessbeginn hatte der Angeklagte gestanden, in „beinah wahnsinniger Wut“ der 25-Jährigen die Verletzungen zugefügt zu haben. Er habe sie verdächtigt, ein Verhältnis mit einem anderen Mann zu haben, obwohl sie noch einmal von neuem beginnen wollten.

Nach Darstellung der Staatsanwaltschaft hatte der Angeklagte die Bürokauffrau mit einem Telefonkabel gefesselt und ihr gedroht, sie bis zur Unkenntlichkeit zu verbrennen. Er soll ihr Haarspray ins Gesicht gesprüht und sie mit einem Feuerzeug und brennendem Haarspray im Gesicht erletzt haben. Außerdem soll er die Ehefrau geknebelt, an einem Heizkörper festgebunden und mit kochendem Wasser übergossen haben. Danach habe er sie mit einem Messer bedroht und die Geheimnummer der EC-Karte erpresst, um Geld vom Konto abheben zu können. DDP

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