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Ein Besuch im Zoo: Seuche am Fuß

Die norddeutschen Tierparks rüsten zum Kampf gegen die drohende Maul- und Klauenseuche. Im Tierpark Warder (Kreis Rendsburg-Eckernförde) müssen BesucherInnen jetzt am Eingang mit den Schuhen in eine Desinfektionswanne steigen, teilte der stellvertretende Tierparkleiter Dieter Kettenburg mit. Außerdem sei es den Gästen seit Dienstag verboten, die Tiere zu füttern. „Wir versuchen vorbeugend zu agieren“, sagte Kettenburg. In dem Park lebten seltene Nutz- und Haustierrassen, die ohnehin vom Aussterben bedroht seien. Ein Ausbruch der Seuche hätte katastrophale Folgen.

Im Tierpark Hagenbeck wurden vorsorglich die Heu- und Strohvorräte aufgestockt. Damit soll verhindert werden, dass bei Ausbruch der Seuche die Erreger per Futtermitteltransport in den Zoo gelangen. Weitergehende Maßnahmen würden erst ergriffen, wenn die Krankheit in Deutschland tatsächlich ausbreche, sagte Carl Hagenbeck. Der Chef des Tierparks kritisierte, dass in den vergangenen Jahren in Deutschland aus Kostengründen gegen die Maul- und Klauenseuche nicht geimpft worden sei.

Im Tierpark Neumünster wird seit den alarmierenden Nachrichten aus Großbritannien genauer auf das Verfütterungsverbot geachtet: „Wir passen darauf auf, dass die Gäste keine Wurststullen mitbringen“, sagte Tierpfleger Heiko Tyziak. Der Angestellte des Tierparks hält weitere Schutzmaßnahmen jedoch für wenig wirksam: „Der Erreger wird ohnehin über die Luft übertragen“. lno

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