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Bahn will Gleise stilllegen

■ Kleinkunden sind dem Unternehmen zu unrentabel

Die Deutsche Bahn AG will künftig knapp 50 Verladegleise für Güter in Niedersachsen und Bremen außer Betrieb nehmen. Die Gütertransport-Gesellschaft DB Cargo wolle so Kosten einsparen, sagte der zuständige Konzernbeauftragte für die beiden Länder, Hans-Jürgen Meyer. Die „Güterverkehrsstellen“ würden vor allem von Kleinkunden genutzt. Bundesweit soll etwa die Hälfte der 2 .100 Anschlüsse wegfallen.

Welche Güterverkehrsstellen konkret betroffen seien, wollte der Leiter der DB Cargo Niederlassung Bremen, Heinrich Pohlmann, nicht sagen. Sicher sei nur, dass die 190 Verladegleise in Niedersachsen bis etwa 2002 auf 75 Prozent reduziert werden sollen. In Bremen sollen 10 Prozent der 19 Güterverkehrsstellen abgebaut werden. Mit der Stilllegung der Verladegleise gehe auch die Reduzierung von Personal einher.

Damit bisherige Kunden nicht genötigt würden, auf den Transport mit Lastwagen umzusteigen, führe die DB AG Gespräche mit anderen Bahn-Betreibern. Die Bahn wolle sich vor allem auf Großkunden mit Ganzzugverkehr konzentrieren.

Der Einzelwagen-Verkehr ist für die Bahn nicht rentabel. Elf Prozent aller Kunden trügen zu 95 Prozent zum Umsatz im Güterverkehr bei. Die Gelder, die frei würden, sollen laut Pohlmann investiert werden – etwa in moderne Lokomotiven. Nur so könne die Bahn im Wettbewerb mit dem Gütertransport per Lkw mithalten. dpa

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