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Etwas mehr Gewalt

■ Innensenator stellt Kriminalstatistik für das vergangene Jahr vor

In Hamburg hat die Gewaltkriminalität im vergangenen Jahr zugenommen. Innensenator Hartmuth Wrocklage (SPD) sagte gestern bei der Vorstellung der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) für 2000, verglichen mit dem Vorjahr sei die Zahl der Gewalttaten um 6,1 Prozent auf mehr als 9800 Delikte angestiegen.

Beim Straßenraub gab es im vergangenen Jahr mit knapp 4000 Taten sogar fast 20 Prozent mehr Delikte als 1999. „Täter und Opfer sind hierbei zumeist junge Menschen“, erklärte Wrocklage.

Insgesamt sei die Sicherheitslage aber weiterhin stabil. Die Zahl der insgesamt registrierten Delikte stieg lediglich um 1,1 Prozent auf rund 248 000 STraftaten. Hohe Steigerungsraten gab es bei leichten Körperverletzungen (plus 47,1 Prozent) und Bedrohungen (plus 48,4) als den häufigsten Formen so genannter häuslicher Gewalt.

Den stärksten Anstieg verzeichneten die Statistiker mit plus 139 Prozent bei Kreditkartenbetrügereien. Die PKS spricht von 11.000 Delikten im Jahr 2000.

Bei der Drogenkriminalität sind Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz um 4,7 Prozent auf knapp 12 500 Fälle zurückgegangen. Beim Handel und Schmuggel von Rauschmitteln wurden etwa 12 Prozent weniger Taten als im Vorjahr gezählt. Die Zahl der sogenannten Konsumentendelikte liegt auf dem Vorjahresniveau. „Mit großer Sorge“ beobachtet der Innensenator allerdings die zunehmende Verbreitung von Crack. „Das ist ein Teufelszeug. Schon der erste Zug kann süchtig machen. taz/lno

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