: Mit St. Pauli Playmobil gespielt
■ So wird das nichts mit der Bundesliga: 5:1-Debakel für die Elf von Dietmar Demuth bei der Spielvereinigung Fürth
Aus sieben mach eins. Vor einer Woche hatte der FC St. Pauli noch einen so beruhigenden Vorsprung, dass Mittelfeldspieler Holger Wehlage schon mal ungestraft sagen durfte: „Zu 70-80 Prozent sind wir aufgestiegen.“ Dann kam am Montag Gladbach, und jetzt kam vor allem Fürth: St. Pauli verlor gestern das Verfolgerduell bei der Spielvereinigung in Bayern mit 5:1 (2:0). Nach diesem Debakel liegen die Hamburger nur noch einen Punkt vor der Verfolgermeute aus dem Süden. Vor allem Waldhof Mannheim ist bedrohlich nah gerückt.
In der Anfangsphase waren die St. Paulianer am Ronhof zunächst überlegen und vergaben in der 4. Minute durch den Ex-Fürther Markus Lotter eine gute Chance, frühzeitig in Führung zu gehen. Mitte der ersten Halbzeit übernahmen dann aber die Gastgeber das Kommando und zwangen die Braun-Weißen zu Stellungsfehlern in der Defensive. In der 41. Minute ließ Amanatidis gleich drei St. Pauli-Akteure stehen und traf aus kurzer Distanz zum 1:0. Unmittelbar vor der Pause brachte Holger Wehlage den Greuther Felgenhauer im Strafraum zu Fall – so will es jedenfalls der Schiedsrichter gesehen haben. Den Foulelfmeter verwandelte Azzouzi zum verdienten 2:0.
In der zweiten Hälfte steigerten die Gastgeber ihren Offensivdruck, was die Hintermannschaft von St. Pauli komplett überforderte. Dann fälschte auch noch Daniel Scheinhardt eine scharfe Hereingabe vom überragend spielenden Daniel Felgenhauer zum 3:0 ins eigene Netz ab. Den Ehrentreffer für die enttäuschende Millerntor-Elf erzielte Toralf Konetzke mit seinem ersten Tor für die Hamburger nach seinem Wechsel aus Cottbus. Nachdem Christian Rahn wegen eines groben Fouls an Felgenhauer in der 66. Minute mit der Roten Karte bedacht vom Platz musste, erzielte Felgenhauer noch zwei Tore zum 5:1-Endstand. taz
Fürth: Reichold, Skarabela, Reiter (46. Sbordone), Boy (49. Surmann), Ruman, Reichel Azzouzi, Hassa, Felgenhauer, Amanatidis (74. Walther), Hasenhüttl.
FC St. Pauli: Weber, Kolinger, Ahlf, Scheinhardt (64. Stanislawski), Wehlage (46. Gerber), Lotter, Bajramovic, Rahn, Meggle, Rath, Klasnic (46. Konetzke)
Schiedsrichter: Haupt (Mainz)
Zuschauer: 7680
Tore: 1:0 (41.) Amanatidis, 2:0 (45./Foulelfmeter) Azzouzi, 3:0 (56./Eigentor) Scheinhardt, 3:1 (61.) Konetzke, 4:1 (70.) Felgenhauer, 5:1 (81.) Felgenhauer
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