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„Am Anfang war es sehr spannend“

Seit zwei Jahren kauft und verkauft Ayham Altinkaynak (29) als Teilhaber des Call Shop in der Susannenstraße Telefoneinheiten an KundInnen, die billig ins Ausland telefonieren wollen.

taz: Seit die Telekom ihr Monopol aufgegeben hat, haben insbesondere im Schanzenviertel einige Telefonshops eröffnet. Warum laufen solche Läden hier so gut?

Ayham Altinkaynak: Es leben viele Ausländer aus den verschiedensten Ländern hier in der Gegend. Viele haben entweder kein Telefon oder wollen nicht eine hohe Rechnung am Ende des Monats, sondern lieber jedes einzelne Gespräch gleich bezahlen. Außerdem sind unsere Angebote für manche Länder bis zu 70 Prozent billiger als die der Telekom.

Wie kommen die günstigen Tarife zu Stande?

Wir kaufen die Telefoneinheiten im Voraus und in großen Mengen vom Anbieter. Der gibt uns deshalb Rabatte. So können wir die Minuten billiger anbieten und verdienen selber auch noch daran.

Wie ist die Arbeit in einem solch internationalen Geschäft?

Am Anfang war es sehr spannend, die verschiedensten Nationalitäten kennen zu lernen. Das hat sich aber mit der Zeit gelegt. Von Vorteil ist, dass ich meine Sprachkenntnisse verbessern konnte. Englisch habe ich sehr gut gelernt und ein bisschen Spanisch kann ich inzwischen auch schon.

Und die Dauer des längsten Gesprächs?

Ein Mann hat mal über zwei Stunden telefoniert. Das wurde richtig teuer. Wo der angerufen hat, habe ich allerdings vergessen.

Interview: Oliver Lück

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