: wie alles begann
Geburt aus schlaflosen Nächten und Alkohol
So viel Glanz war nie. Elton John, Phil Collins und die Bee Gees jubilieren mit dem ganzen ZDF: „Wetten, dass . . . ?“ wird 20.
So viele Gratulanten wurden eingekauft, dass eine Sendung gar nicht ausreicht. Deshalb gibt es heute gleich zwei Shows: In der ersten wird gewettet, in der zweiten schwelgt Thomas Gottschalk in Erinnerungen – und mit ihm der Schöpfer: Frank Elstner. Die Mainzer hatten ihn 1980 beauftragt, die Samstagabendshow neu zu erfinden.
Das Arbeitstier nahm die Sache ernst, wälzte sich nächtelang schlaflos im Bett. Bis ihn die Eingebung traf: „Warum wird eigentlich im Fernsehen nicht gewettet?“ Elstner holte sich eine Flasche Wein, setzte sich an den Küchentisch und schrieb das Konzept nieder.
Am 14. Februar 1981 um 20.15 Uhr stand er in der Düsseldorfer Kongresshalle und erklärte seinen Zuschauern, wie das funktionieren sollte mit den Wetten. Auf der Höhe des Erfolgs gab er 1987 ab an Thomas Gottschalk, die Show wurde bunter, schriller, lauter. 1992 übernahm Wolfgang Lippert – Gottschalk talkte lieber täglich bei RTL. Doch das ZDF tat sich schwer mit Lippert, Thommy ging mit der RTL-„Houseparty“ komplett baden, und daher heißt der Wettkönig seit 1994 wieder Gottschalk. Lippert dagegen hat das ZDF immer noch nicht wieder lieb: Bei der Jubelshow heute Abend darf er lediglich die Außenwette kommentieren.
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