: Häftling zündet Zelle an
■ Brandstifter galt als psychisch auffällig /Mit schweren Verletzungen in Klinik
Bremen – Ein Häftling der Untersuchungshaftanstalt in Bremen-Oslebshausen hat am Dienstagabend Feuer in seiner Zelle gelegt und dadurch schwere Verbrennungen erlitten. Der 51-jährige Gefangene wird eines versuchten Totschlags verdächtigt, außerdem verbüßte er eine Haftstrafe wegen eines früheren bewaffneten Diebstahls, so eine Justizsprecherin. Er habe Papier und Stofffetzen zu einem Ballen verklumpt und in Brand gesetzt. Mitarbeiter der JVA hätten den Brand gelöscht und den Häftling gerettet, der als psychisch auffällig galt.
Der Mann wurde noch in der Nacht in ein künstliches Koma versetzt und in eine Spezialklinik nach Hamburg verlegt. Inzwischen ist er außer Lebensgefahr. Zwei Bedienst-ete mussten sich ebenfalls wegen Verdachts auf Rauchvergiftung in ärztliche Behandlung begeben.
Der Gebäudetrakt wurde wegen der großen Rauchentwicklung geräumt. Davon waren 16 Gefangene betroffen. Sie kehrten gestern aus dem Schulgebäude der Anstalt in ihre Zellen zurück. Der Verletzte soll in den nächsten Tagen ein Krankenhaus einer anderen JVA verlegt werden. dpa/taz
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen