: Bischof Huber will EU-Asylrecht
Der Berliner evangelische Bischof Wolfgang Huber hat davor gewarnt, das größer werdende Europa als reine Wirtschaftsgemeinschaft zu verstehen. Dem Missverständnis, alles drehe sich um Kapital und Verzinsung, dürfe kein Vorschub geleistet werden, sagte er gestern. „Für die Arbeit an der religiösen und kulturellen Identität Europas ist es nicht zu spät.“ Ziel müsse es sein, eine europäische Wertegemeinschaft zu entwickeln. Dabei gehe es nicht um eine europäische „Leitkultur“, sondern um Verständigung auf eine „Kultur der Anerkennung, die auf dem Respekt vor der unantastbaren Würde der menschlichen Person beruht“, so Huber. Dazu gehöre der achtsame Umgang mit dem werdenden Leben, aber auch ein europäisches Asylrecht. Wichtig sei ein gemeinsamer Widerstand gegen Denkweisen, „die Minderheiten diskriminieren und Fremde ausgrenzen“. DDP
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