Hilfe für die Welt
: Bremer Hüft-Hilfe

■ Hilfsprojekt für Kasachstan geht weiter

13 Hüften in 14 Tagen. Das ist die Bilanz der Hilfsaktion „Hüften für Kasachstan“. Zwei Ärzte und ein OP-Pfleger waren vor kurzem für 14 Tage in der Stadt Temirtau in Kasachstan. Dort hat das Team 13 an Hüftleiden erkrankten Patienten künstliche Gelenke eingesetzt.

Im Gepäck hatten die Spezialisten der Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie am ZKH St.-Jürgen-Straße über 50 Kartons mit chirurgischem Material und den von einer Orthopädiewerkstatt gespendeten Prothesen.

In Westeuropa ist das Einsetzen künstlicher Hüften ein Routineeingriff. Ganz anders in Kasachstan: Hier fehlen Material und Wissen. „Was wir da gemacht haben, war absolute Pionierarbeit“, erklärt Chirurg Jan Thies. Sein mitgereister Kollege Alexej Ott hatte den Kontakt zum Krankenhaus in Kasachstan hergestellt.

„Unsere kasachischen Kollegen sind hervorragend ausgebildet, es wäre ein Leichtes, ihnen die spezielle Operationstechnik zu vermitteln“, findet Jan Thies, und genau das haben die Ärzte aus Bremen auch vor: Im Herbst wollen sie ein weiteres Mal gen Osten reisen und den Ärzten in Temirtau ihr Wissen in Sachen Hüftprothesen vermitteln.

Allein, noch fehlt das Geld. Der Einsatz eines künstlichen Hüftgelenkes kostet etwa 5.000 Mark. Kasachstan hat kein staatliches Gesundheitssystem, die Patienten müssen ihre OP selbst bezahlen. Die Bremer Hilfsaktion war durch Spenden möglich geworden. Doch für einen Ausbau des Projekts brauchen die Ärzte einen festen Finanzplan. Darüber wird gerade mit Fachfirmen verhandelt. Hoffentlich mit dem Ergebnis, dass das Projekt im Herbst gesichert ist.

Bettina Meier-Otterstedt

Spendenkonto: Nummer 1070330002, ZKH St.-Jürgen-Straße, Bremer Landesbank, BLZ: 29050000, Stichwort: „Hüften für Kasachstan - Sonderkonto Nr. 374680“